SPD Oberwinter wird sich mit Rechtsabbiegegebot nicht zufrieden geben
Die Änderung der Verkehrsführung an der Pfarrer-Sachse-Straße war erneut Thema in der öffentlichen Sitzung des Ortsbeirates Oberwinter. Nach einem chronologischen Ablaufbericht des Ortsvorstehers wurde schnell klar, dass die Entscheidung auf Einrichtung eines Rechtsabbiegegebots durch den Bürgermeister getroffen wurde. „Sicherlich gab es in Anbetracht der hohen Unfallzahlen Handlungsbedarf, wie der Ortsbeirat in einem gemeinsamen Brief aller Fraktionen an Staatsminister Lewentz feststellte. Entsprechend klar fiel ja auch die Antwort des Ministers aus. Leider wurden jetzt jedoch die falschen Konsequenzen gezogen.
Dies verwundert umso mehr, da sowohl Bürgermeister als auch Ortsvorsteher die Gegebenheiten vor Ort kennen und ihnen auch die vielen konstruktiven Vorschläge der Ortsbeiratsmitglieder bekannt waren", stellt Winfried Glaser, Vorsitzender der SPD Oberwinter, fest. Auch die Geschäftsführerin der SPD Oberwinter, Sabine Junge, äußert ihre Verwunderung: „Wenn schon keine durchdachte Verkehrsführung im Sinne aller Oberwinterer umgesetzt wurde, so hätte man zumindest die Öffentlichkeit über die Änderung rechtzeitig informieren können. So sind viele Bürgerinnen und Bürger in den darauffolgenden Tagen mit Verwarnungsgeldern bedacht worden, da Ihnen die veränderte Verkehrsführung nicht aufgefallen ist."
Im weiteren Verlauf der Ortsbeiratssitzung wurde seitens der SPD-Fraktion gefordert, die geänderte Verkehrssituation und deren Auswirkungen für den Ort kritisch zu beobachten. „Es liegt auf der Hand, dass Eltern, die nun ihre Kinder zur Schule bringen, auf der Straße wenden und durch den Ort fahren werden. Das bedeutet eine größere Verkehrsbelastung für den Pferdeweg und auch für den Holzweg, da dies die einzigen Möglichkeiten sind, den Ort in Richtung Bonn morgens zu verlassen ohne erst in Richtung Unkelsteinbrücke fahren zu müssen", stellt Dr. Markus Behnke fest. Die müde Reaktion des Ortsvorstehers auf der letzten öffentlichen Sitzung, lässt erahnen, dass die Wünsche der Oberwinterer und der SPD-Fraktion letztlich keine hohe Priorität haben.
Dabei wurden in den vergangenen Sitzungen durchaus sehr kreative Vorschläge vom gesamten Ortbeirat gemacht. Hier sieht die SPD-Fraktion gute Alternativen, die man prüfen sollte und auch der Blick über die Landesgrenze kann durchaus Erkenntnisgewinn bringen. „Soeben wurden auf der B9 zwei Blitzer auf der Eisenbahnbrücke in Bad Godesberg aufgestellt und man trifft nun jeden Morgen völlig disziplinierte Autofahrer, die Richtung Tunnel fahren. In Oberwinter auf der B9 war auch immer die schlecht angepasste Geschwindigkeit ursächlich für schwere Unfälle an der Pfarrer-Sachse-Straße. Warum nicht einfach auch hier zwei Blitzer an die B9 stellen und schon kann wieder rechts und links abgebogen werden. In Holzweiler soll an einem Unfallschwerpunkt ein Kreisverkehr auf der Bundesstraße eingerichtet werden, durchaus eine Möglichkeit den Verkehr zu entschleunigen und in allen Richtungen abbiegen zu können", konstatiert Sabine Junge.
„Die SPD-Ortsbeiratsfraktion wird hier auch weiter am Ball bleiben, denn ein Rechtsabbiegegebot kann auf Dauer keine Lösung für den Ort und die Bürgerinnen und Bürger sein, es verlagert das Problem auf andere Straßen im Ort, die aufgrund Ihrer Breite mehr Gefahren bringen als ein Spiegel auf der B9", resümiert Dr. Markus Behnke.