Die oberwinterer Spiegelaffäre

SPD-Ortsbeiratsfraktion beantragt Wiedererrichtung des Spiegels an der B9

Man sieht, dass man nichts sieht

Die SPD-Ortsbeiratsfraktion Oberwinter wird in der nächsten Ortsbeiratssitzung beantragen, den Spiegel an der B 9 wieder anzubringen. „Dies ist auch das Ergebnis unserer Bürgersprechstunde im September, in der die Sorge um den fehlenden Spiegel an uns herangetragen wurde. Einige Oberwinterer wollen sogar selbstaktiv den Spiegel auf eigene Kosten wieder errichten", erläutert die Fraktionsvorsitzende Christa Reinartz-Uhrmacher.

Auch das Gutachten, das alle Ortsbeiratsmitglieder zwischenzeitlich erhalten haben, überzeugt die SPD- Ortsbeiratsfraktion nicht. Sehr gewundert haben sich die Fraktionsmitglieder darüber, dass das Gutachten bereits Ende April fertig gestellt wurde und der Bürgermeister es erst Ende Juli im Ortsbeirat verlesen hat. „Man hätte es den Ortsbeiratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung zur Verfügung stellen können, dann hätten sich alle mit dem Thema befassen und den Punkt auf Augenhöhe diskutieren und eine Empfehlung aussprechen können. So gehen erneut Monate ins Land, in denen nichts passiert, das ist nicht effektiv und bringt die Interessen des Ortes nicht voran", stellt Dr. Markus Behnke fest.

Damit nicht genug, nun wird den Ortsbeiratsmitgliedern per öffentlichem Protokoll auch noch mitgeteilt, dass sie eigentlich gar nicht zuständig seien. „Nun wird das Ganze ein wenig zur Posse, denn das Thema steht seit Mitte 2013 auf der Agenda des Ortsbeirates, dort ist es ja nicht wie von Zauberhand hingekommen. Und grundsätzlich bedarf es solcher Hinweise nicht, denn alle Ortsbeiratsmitglieder sind sich bewusst, dass sie nichts entscheiden, sondern lediglich dem Stadtrat empfehlen, wie mit Anliegen aus Oberwinter umgegangen werden kann", stellt Dr. Markus Behnke klar.

„Fährt man durch Remagen, stellt man mit Verwunderung fest, dass bei einer vergleichbaren Verkehrssituation ein Spiegel hängt. Überhaupt hat Remagen viele Spiegel, aber wohl noch keine Gutachten dazu. Auch das wollen wir in der nächsten Sitzung besprechen", resümiert Angela Linden-Berresheim.